14.09.2019
FW Erding stellt Oberbürgermeisterkandidatin vor

„Wir wollen auch 2020 mit einer Frau als Spitzenkandidatin zur Kommunalwahl antreten“, gibt Erdings FW-Vorsitzender Benny Hoigt bekannt. Fraktion und Vorstand haben einstimmig beschlossen, bei der Nominierungsversammlung Petra Bauernfeind als Bewerberin um den Chefsessel im Rathaus zu empfehlen. Die 49-jährige Journalistin war bereits 2014 als Oberbürgermeisterkandidatin angetreten. Die FW setzen bei ihrer Liste auf eine Mischung aus erfahrenen Persönlichkeiten und neuen Gesichtern, erklärt Hoigt. Dies ist aus seiner Sicht eine gute Basis, um gute und ehrliche Politik für die Bürgerinnen und Bürger zu machen. Auch die Kommunalpolitik müsse sich immer wieder auf gesellschaftliche Veränderungen einstellen, den Menschen aber auch klar sagen, was machbar ist, und was nicht. Falsche Versprechungen helfen niemandem, sondern heizen allenfalls die Politikverdrossenheit an und treiben enttäuschte Bürgerinnen und Bürger in die Arme radikaler Gruppierungen, so Hoigt. Auch Vereine sind eine wichtige Einrichtung, in denen die Menschen Gemeinschaft, Anerkennung und Wertschätzung erleben können, ist Hoigt, selbst viele Jahre als Handball-Trainer aktiv, überzeugt. Auch Bauernfeind sieht die bürgerlichen Parteien in der Pflicht, mit Besonnenheit und Redlichkeit auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Menschen zu reagieren. Klientelpolitik ist nach ihrer Auffassung der falsche Weg. Nach wie vor sieht sie die Freien Wähler als die breiteste politische Plattform auf kommunaler Ebene. „Wir sind offen für vieles, aber deshalb längst nicht beliebig“, erklärt sie. Ihr Anliegen ist es, nicht unterschiedliche Gruppen gegeneinander auszuspielen. „Fahrrad versus Auto, Freie Fahrt für freie Bürger kontra Fußgängerzone, Bienen-Volksbegehren gegen Rigolen-Zäune, um nur wenige Beispiele zu nennen, sind die Gegensatzpaare, die immer öfter gegeneinander krachen. Für immer mehr Menschen scheint es dazwischen nichts mehr zu geben“, ist ihre Beobachtung. Maß und Ziel gingen immer mehr verloren – auch in der Politik.

Das Wahlprogramm der Freien Wähler wird zusammen mit den Mitgliedern erarbeitet, Bauernfeind selbst setzt ihre Schwerpunkte bei den Themen Umwelt und Verkehr, vor allem aber im sozialen Bereich. „Ich bin in Vollzeit ehrenamtlich unterwegs“, erklärt sie mit ihrem Engagement bei der Tafel, der Nachbarschaftshilfe, im Bündnis Bunt statt Braun, als Verkehrshelferin und im Förderverein des Korbinian-Aigner-Gymnasiums. Netzwerke sind ihr dabei sehr wichtig. „Ich arbeite in verschiedenen Gremien sehr gut parteiübergreifend zusammen – mit oft sehr konkreten, umsetzbaren Ergebnissen. So stelle ich mir die Gesellschaft vor: Zusammen arbeiten und zusammen leben.“